23. September 2012

Vintage Gardening - Teil 1 (Sommer)

Die Tage werden kürzer, das Laub färbt sich golden, morgens ist das Gras nass, die Krähen krächzen ihr Lied - ja, jetzt muss ich es wohl akzeptieren: der Herbst ist da. Eigentlich eine schöne Jahreszeit, wenn es denn nicht gleich wieder so kalt wäre ...

Ganz möchte ich den Sommer aber noch nicht ziehen lassen, zumindest gedanklich. Dann träume ich mich zurück in meinen schönen Sommergarten.

Das "Garteln" ist mir dieses Jahr ja ganz besonders ans Herz gewachsen. Endlich hatte ich einigermaßen Zeit, mich diesem neuen Hobby so zu widmen, wie man sich ihm eben widmen muss, wenn man mit den Nachbarn mithalten möchte. ;-)

Spaß beiseite, den "sozialen Druck" gibt es natürlich auch, aber letztlich macht man doch alles irgendwie für sich selbst, nicht wahr? So kam es auch, dass ich irgendwann eine Leidenschaft in der Leidenschaft für mich entdeckt habe, ich nenne es "Vintage Gardening". Das heißt für mich: alte (oder auf alt gemachte) Töpfe, Körbe, Kannen ... zu bepflanzen, alte Gemüse- und Obstsorten zu kultivieren, mal nicht alles perfekt und durchgestylt zu haben, sondern ruhig auch mal schmuddelig, wildwüchsig, vertrocknet - ein Garten mit shabby chic sozusagen.

Schwierig zu erklären, mein Gartenkonzept (das noch lange nicht ausgefeilt ist, hab ja erst dieses Jahr begonnen!), deshalb lass ich lieber ein paar Sommerbilder sprechen ... Die Liebe steckt im Detail!








Meine Utensilien sind ganz unterschiedlicher Herkunft - nicht ich kreuze ihren Weg, sondern sie eher meinen. Über nachfolgendes Schätzelein bin ich z.B. in Opas Garage gestolpert: ein alter Kupfertopf - genial, oder? Auf dessen Bepflanzung im nächsten Sommer freu ich mich schon rieeeesig!


Und dann war da noch eine alte Blechbadewanne, die ein wunderbares Hohbeet ergeben würde ... :-)
Lieber Sommer, komm bald wieder!

Mit dem Vintage Gardening geht's im Herbst natürlich weiter - Fortsetzung folgt also.

28. August 2012

Es grünt so grün ... mitten in der Stadt! Oh, du kleine Stadtoase.

Wenn ich durch die Stadt - meine Stadt - spaziere, dann mit allen Sinnen. Meine Augen durften heute etwas ganz Bezauberndes erspähen: eine kleine, blühende (Innen-)Stadtoase. Nicht irgendwo versteckt in einem Innenhof oder auf einem Balkon, sondern mitten auf der Straße, öffentlich, für alle Vorbeikommenden sicht- und erlebbar. Ein wunderbares Statement wider dem tristen Betongrau - gerne mehr davon!





Der/die Besitzer/in hegt übrigens scheinbar auch eine Leidenschaft für "mein" Vintage-Gardening. ;-) Was das ist und warum ich es so liebe, erzähl' ich euch gerne beim nächsten Mal ...

24. August 2012

Let's wok! Und zwar mit Oyster-Sauce und O-Saft.

"Family-Wok" gibt es bei uns immer dann, wenn es ans Reste-Verwerten geht. Denn schließlich lässt sich fast alles irgendwie im Wok verarbeiten, nicht? Außerdem geht es sehr schnell. Heraus kam dieses Mal jedenfalls Gemüse-Tofu-Wok, mit Paprika, Maiskölbchen, Zucchini, Lauchzwiebel, Räuchertofu und - darauf bin ich besonders stolz - frischen Fisolen aus unserem Garten.


Ok, Gemüse schnippeln und anbraten - das kann wohl auch der letzte Küchendolm. Das Reiskochen birgt da schon mehr Risikopotenzial, aber muss eigentlich auch noch für jedermann/-frau machbar sein - immerhin gibt es ja eh schon Reis im Kochbeutel. Bleibt also nur noch die Frage der WÜRZE, und auf die kommt es beim Wok ganz entscheidend an. Es ist ein schmaler Grat zwischen "ur fad", "super lecker" und "sauscharf bzw. picksüß". Letzteres ist für meinen Sohn sowieso ein No-Go, und ersteres wohl für jeden, der Essen nicht nur als "Nahrungsaufnahme" versteht, auch.

Also bleibt nur die Kategorie "super lecker" - mein Tipp dafür: Wok-Öl (mit Knoblauch und Ingwer), Oyster-Sauce, frisch geriebener Ingwer, ein Hauch frischer Koriander und: unbedingt Orangensaft! Die Idee dazu habe ich aus einem Kinderkochbuch - der O-Saft macht müde Speisen aber wirklich munter, nämlich leicht süß-säuerlich, perfekt. (Die Mengen müsst ihr allerdings selbst ausprobieren - denn ihr wisst ja schon: ich koche immer nach Gefühl und kann euch dazu wenig sagen ... einfach austesten!)

Aber nun her mit EUREN Spezial-Tipps, wie wokt ihr so?

19. August 2012

Wir lieben Design-Hotels. Auch um 24 Uhr, auch zuhause.

Sich ein Hotelzimmer in der Stadt zu nehmen, wo man wohnt, ist eigentlich total absurd. Wir - sprich: mein Mann und ich - haben es trotzdem getan. Check-in-time: 24 Uhr. Location: Le Meridien, Wien. Gepäck: niente; nur das, was wir am Leib hatten.

"Alles klar" dachte sich die Rezeptionistin da merklich, wenn Männlein und Weiblein Samstagabend nach einem Zimmer für eine Nacht fragen. Der selbe Nachname und der Wohnort haben da wohl nicht so ganz ins Bild gepasst. :-)

Fazit: Das machen wir bestimmt wieder! Die eigene Stadt kennt man oft eh viel zu schlecht. Sehr erholsamer Schlaf in einem zwar engen (140cm Breite!), aber himmlisch weichem Bett, umringt von allerhand Design-Raffinessen und den schönen Fassaden meiner Herzstadt. Mehr als ausreichendes Frühstück. Und es gab ja sooo viel zu sehen ...


Link zum Hotel: www.lemeridienvienna.com

18. August 2012

Auch WC's brauchen Aufmerksamkeit. Oder: das frankophile Örtchen.

Für Freunde und -innen der schönen Lebensdinge ist Frankreich bekanntlich ein Paradies. Nach unserem heurigen Südfrankreich-Urlaub war ich sehr inspiriert von allerhand französischem Krimskrams und wild entschlossen, ein Stückchen Frankreich nach Wien zu bringen. In Ermangelung an Alternativen (weil alles andere voll), durfte kurzerhand unser WC für ein optisches Face-Lifting herhalten. Oder "musste", wie man es nimmt.

E voilà, unsere "la vie en rose"-Toilette:



Die Seife ist naturellement auch aus belle France, aus Grasse sogar. Opium und schwarz. :-)

PS: Nein, falls ihr euch das fragt, es "geht" sich auf unserem Klo jetzt nicht besser, und auch nicht schlechter. Aber schöner auf jeden Fall - und irgendwo muss man ja schließlich in Urlaubserinnerungen schwelgen können. Fehlen nur mehr die französischen Chansons. ;-))

16. August 2012

An apple a day ... Mein neuer Lieblings-Küchenhelfer ist ein Apfel.

Ein Apfel? Ja, echt! Und hier ist er:


Wofür der bloß gut sein könnte - hm?
...
...
...

TAAATAAA:


Toll, nicht? :-)

Das gute Stück habe ich in einem Interieur-Geschäft im Budapester WestEnd Center gefunden. Der Hersteller scheint die Firma "balvi" zu sein (steht zumindest am Apfel-Boden).

15. August 2012

Können Beeren Sünde sein? Flaumige Schoko-Mohn-Brombeer-Muffins.

Heuer werden wir von Brombeeren regelrecht überwuchert. Brombeeren wohin das Auge reicht. Das ist ja an sich ganz schön - stellt mich aber vor eine Herausforderung: was tun damit? Alle Beeren kann mein Sohn schließlich auch nicht in sich hineinstopfen (wobei er das wahrscheinlich anders sieht, wenn er denn schon richtig sprechen könnte ;-)).


 An Marmelade habe ich mich schon letztes Jahr versucht - mit eher mäßigem Erfolg, sagen wir mal so. :-) Deshalb sollten es diesmal Brombeer-Muffins sein, genauer gesagt Schoko-Mohn-Brombeer-Muffins.

Das Rezept ist wieder improvisiert (das mache ich eigentlich meistens in der Küche) - aber die Muffins schmecken echt gut und sind überraschend flaumig. Und ich möchte betonen: ich bin definitiv keine Backqueen - dazu bin ich, glaube ich, zu ungeduldig. :-)

Die Zutaten (für ca. 12-14 Muffins):

200g Brombeeren, halbiert
4 Eier
200g weiche Butter
200g Mehl
200g Mohn
100g Zucker
100g Vollmilchschokolade
2 EL Sauerrahm
1/2 Päckchen Backpulver
Prise Salz
2 EL Rapsöl

So geht's:

Die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Die Eier trennen, das Eigelb mit der Butter schaumig schlagen. Das Eiweiß mit dem Zucker und einer Prise Salz steif schlagen. In das Eigelb-Butter-Gemisch Mehl, Mohn, Rapsöl, Backpulver, Sauerrahm und Schokolade einrühren, danach den Eischnee und die Brombeeren unterheben. Die Masse in die Förmchen füllen und im vorgeheizten Backrohr bei 180°C 30-40 Minuten backen.


Können Beeren Sünde sein? Oh, ja! ;-)


Nachtrag 16. August 2012: 
Frisch sind Muffins einfach am besten! Am nächsten Tag schmecken die immer so "zusammengegatscht", finde ich ... Vielleicht sollte man sie nicht in den Kühlschrank geben?

Kürbis im Sommer? Ja, klar! Kürbis-Sellerie-Pasta für Groß und Klein.

Der kleine Kürbis und ich sind uns neulich im Supermarkt begegnet. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, aber Neugier. Kürbis Mitten im Sommer? Gewundert, gekauft, in der Küche abgelegt.

Nach fünf Tagen der immer gleiche Gedanke beim In-die-Küche-und-wieder-raus-Schlendern-und-dabei-auf-den-Kürbis-schauen: "Geh bitte, nein. Den dürfen wir jetzt nicht wieder weghauen." (Anmerkung: Das tun wir - respektive mein Mann und ich - mit Lebensmitteln nämlich leider viel zu oft.)

Die ewig gleiche Kürbis-Kartoffel-Suppe sollte es aber diesmal nicht sein. Also kurz nachgedacht, improvisiert und ein wirklich leckeres Sommeressen kreiiert: Kürbis-Sellerie-Pasta

Die Zutaten (für ca. 3 Portionen):

1/2 kleiner Kürbis
4 Stangen Sellerie
1 Zwiebel
100g Putenschinken (nicht wirklich notwendig, aber das sind dann immer die "Deals", die ich mit meinem lieben, fleichvernarrten Ehegatten eingehen muss ... ;-))
2 EL Sauerrahm
4 EL Schlagobers (flüssig)
1 Glas Wasser
1 Suppenwürfel
Olivenöl
Frischer Majoran
Frisch geriebener Grana
Pfeffer, Salz
1/2 Packung Spiralnudeln


So geht's:

Nudeln kochen. Kürbis, Sellerie, Zwiebel und Schinken klein würfeln, in einer Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten. Majoran abrebbeln und nach Belieben dazu geben, pfeffern und salzen. Mit Wasser ablöschen, Suppenwürfel darüber streuen. Fünf Minuten köcheln lassen bis der Kürbis bissfest ist. Schlagobers und Sauerrahm einrühren, weitere zehn Minuten köcheln lassen - fertig.

Mit Nudeln und frisch geriebenem Grana anrichten - mhmmmm! Das schmeckt auch unserem kleinen Sohn. ;-)